Was mache ich, wenn ich gestochen wurde?
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Bienenstichen und Bienengiftallergie Bienen sind sehr sanftmütige Tiere. Sie stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Daher können die meisten Imker heute ohne besondere Schutzmaßnahmen an ihren Bienen arbeiten. Rauch, möglichst ruhiges Arbeiten und der Verzicht auf intensive Gerüche, die zum Beispiel von Körperpflegemitteln, Rasierwasser oder Deos ausgehen, tragen weiterhin dazu bei, dass sich die Bienen friedlich verhalten. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann man Bienenstiche nie ganz ausschließen. Beim Stich einer Biene sollte man, trotz des Schreckens, zunächst ruhig bleiben. Meist bleibt der Stachel der Biene zusammen mit der Giftblase in der menschlichen Haut hängen. Damit nicht zusätzliches Bienengift aus der Giftblase in die Wunde gelangt, sollten Stachel und Blase sofort entfernt werden. Dies geschieht am einfachsten durch das Herauskratzen mit einem Fingernagel. Danach sollte die Einstichstelle gekühlt werden, damit die zu erwartende Schwellung verringert wird. Kaltes Wasser oder auch das Auftragen von Speichel bewirken eine Kühlung. Gleichzeitig wird so der Alarmduftstoff, den die Biene am Körper hinterlassen hat und die anderen Bienen möglicherweise auch zum Stechen anregt, entfernt. Auch ein Kühl-Pack, eine kalte Getränkeflasche oder Hausmittel wie eine halbierte Zwiebel können auf die Einstichstelle gelegt werden. Medikamente wie Stichsalben, homöopathische Kügelchen oder ähnliche Mittel dürfen Schülerinnen und Schülern ohne ausdrückliche Erlaubnis der Eltern nicht verabreicht werden. Der Stich einer Biene ist für die meisten Menschen zwar schmerzhaft, mit einer Schwellung der Einstichstelle verbunden und juckt einige Tage, ist aber insgesamt harmlos. Jedoch reagieren etwa 3 % der Bevölkerung auf Bienengift allergisch. Dabei entwickelt sich eine Allergie frühestens beim zweiten Stich, sie kann aber auch erst nach mehreren Stichen auftreten. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von sehr starken Schwellungen und anderen Hautreaktionen über Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Schwindel, Atemnot und Blutdruckabfall bis zur Bewusstlosigkeit. In seltenen Fällen kann es sogar zum Tod kommen. Die Anzeichen beginnen in der Regel innerhalb von etwa zehn Minuten nach dem Stich. Bei einer beginnenden schweren allergischen Reaktion mit Übelkeit, Atemnot oder Zusammenbruch muss sofort ein Notarzt gerufen werden! Bis der Notarzt eintrifft, sollte die gestochene Person langsam und ruhig aus der Nähe der Bienen weggebracht werden. Die Stichstelle wird gekühlt und hoch gelagert. Wird die gestochene Person bewusstlos, so sollte man sie in die stabile Seitenlage bringen.